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Spitzenkoch und ehemalig jüngster 2 Sternekoch Deutschlands Tristan Brandt. Foto: lvffood.com

Kräuter – die natürliche Würze des Frühlings!

Frühlingszeit ist Kräuterzeit! Frische Kräuter sind sehr gesund, wecken die Lebensgeister und schmecken einfach lecker. Sie würzen auf natürliche Weise unsere Speisen und stimmen uns ganz nebenbei positiv durch die besonders dominante Farbe „grün“.

Ganz viele grüne Kräuter

Aktuell beschert uns Mutter Natur ein reichhaltiges Kräuterbuffet und deckt uns den Tisch u. a. mit Bärlauch, Kerbel, Borretsch, Liebstöckel, Schnittlauch, Kresse und Sauerampfer. Üblicherweise werden zu dieser Jahreszeit Rezepte mit Bärlauch vorgestellt. Ich wende an dieser Stelle jedoch meinen Blick in Richtung Hessen nach Frankfurt. Dort gibt es ein sehr beliebtes Gericht, das es geschafft hat, EU-weit geschützt zu werden und das Siegel „geografisch geschützte Angabe (g.g.A.)" tragen darf. Der eine oder andere von Ihnen ahnt es bestimmt schon, wir sprechen von der Frankfurter „Grie Soß“ (Übersetzung für alle Nicht-Hessen: Grüne Soße). Das Original besteht aus sieben Kräutern, die vor allem im Frühling wachsen: Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Gegessen wird die „Frankfodder Grie Soß“ zu Salzkartoffeln und gekochten Eiern. Oft wird auch ein Wiener Schnitzel dazu gereicht.

Grie Soß nach Monnemer Art

Zunächst einmal müssen die passenden Kräuter besorgt werden. Der Frankfurter kauft seine Kräuter in einer speziellen Gebinderolle, die innerhalb der Saison auf sämtlichen Wochenmärkten frisch angeboten werden. Mittlerweile gibt es diese Mischung aber auch bundesweit in ausgewählten Supermärkten zu kaufen.

Für die grüne Soße benötigen Sie jeweils 50 g Borretsch, Petersilie, Pimpinelle, Kerbel, Sauerampfer, Kresse und Schnittlauch. Nachdem Sie die sieben Kräuter vorsichtig gewaschen und abgetupft haben, werden diese in einen Mixer mit jeweils 200g Sauerrahm, 200g Schmand und 500g Magerquark gegeben und zerkleinert, bis die Soße eine schöne Konsistenz hat, nicht aber zu flüssig ist. Anschließend etwas Senf, ein Esslöffel Olivenöl und Kräuteressig sowie einen Schuss Milch hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Am besten schmeckt die grüne Soße, wenn sie mindestens eine Stunde im Kühlschrank durchgezogen ist. Die grüne Soße wird kalt, mit gekochten kalten Eiern sowie Salzkartoffeln serviert.

Auf die eine Hälfte des Tellers wird die grüne Soße gegeben, es folgen in der Mitte als Abtrennung vier halbe Eierhälften, auf der anderen Seite die Salzkartoffeln. Ein köstlich-erfrischendes Gericht, das schnell zubereitet ist und mal etwas anderes ist. Probieren Sie es doch mal aus!

Mit kulinarischen Grüßen
Ihr Tristan Brandt